Mein Switch Blog

Alexander berichtet über seine Erfahrungen beim Umstieg von Linux/Windows auf MacOS X

Sonntag, April 29, 2007

Änderung von Gewohnheiten

Seltsame Dinge passieren, die ich früher nie für möglich gehalten habe:

1.) Ich benutze einen grafischen Datei-Manager zum Kopieren, Verschieben und Löschen von Daten. Keine Kommandozeile. Beim Löschen ziehe ich Objekte mit der Maus auf den Papierkorb, anstelle die Tastenkombination zu benutzen. Ich habe nicht das Gefühl, damit langsamer zu sein.

2.) Leerzeichen in Dateinamen sind nicht mehr ein Werkzeug des Teufels, sondern funktionieren einfach.

Festplatten Upgrade

Was ich mir von vornherein gedacht habe, ich Wahrheit geworden: Die 80 GB, mit denen Nikita ausgeliefert wurde, waren auf einmal zu klein. Das war kalkuliert, dachte ich mir doch im Juni, dass in nicht zu ferner Zeit die Plattenpreise sinken werden und ich dann ein Upgrade mache.

Habe mich für die Hitachi 160 GB entschieden (HTS541616J9SA00). Das Upgrade war leicht zu bewerkstelligen, da ich direkt ein externes Gehäuse für die alte Platte mitbestellt habe. Den genauen Vorgang kann man bei Andy Biggs nachlesen.

Nach ca. vier Stunden war der Rechner wieder einsatzbereit. Von diesen vier Stunden vergingen ca. dreieinhalb mit dem Kopieren der Daten. Selten habe ich eine so schmerzlose Migration einer Festplatte erlebt. SuperDuper ist klasse!

Weiterhin habe ich eine neue externe Festplatte gekauft: Ein Western Digital MyBook (mit FW und USB, 500 GB). War zuerst skeptisch, da die Reviews nicht uneingeschränkt positiv waren. Bei mir hat sie sich seit ca. drei Wochen prima bewährt. Besonders nett: sie schaltet sich automatisch an und aus, das Volume bleibt aber gemountet dabei.

Führe nun folgendes Backup-Szenario durch: Täglich sichere ich mein User-Verzeichnis mit rsync auf das MyBook. DerBefehl lautet:

rsync -av --delete --exclude "Library/Caches/*" --delete-excluded alexander/ /Volumes/MyBook/backup/alexander

Die alte externe Festplatte (200 GB) dient nun für Backups. Mit der größeren internen Platte brauchte ich natürlich auch eine größere Backup-Platte. Ca. zweiwöchentlich mache ich ein Komplettbackup mit SuperDuper auf die 200 GB Platte im FireWire Gehäuse. Wenn die interne Platte abraucht, boote ich von der FireWire-Platte und kopiere das aktuelle User-Verzeichnis vom MyBook.

Nachtrag

Ein paar Hinweise zur Geräuschdämmung der Festplatten gibt's in meinem Erstblog.

Montag, September 11, 2006

Ad hoc auf Kanal 11

Nikita und ich waren gemeinsam im Urlaub. Nicht allein, sondern mit meiner Familie. Die Brüder waren ganz begierig, sie kennenzulernen und mit ihren hoffnungslos obsoleten 2004er iBooks zu vergleichen.

Am letzten Abend kam in der reichlich großen Reisegruppe der Gedanke auf, dass man die Fotos aus allen Digitalkameras ja auf eine CD brennen könnte. Verschiedene Kameras fanden den Weg an mein Notebook und hunderte schöner Toskana-Bilder sammelten sich auf der Festplatte. Aber wie bekommt man die Bilder nun auf die anderen Notebooks? USB-Stick? Oder vielleicht lieber versuchen, ein WLAN aufzubauen. Natürlich hatten wir keinen Access Point dabei, aber es gibt ja auch ad-hoc Netzwerke. Noch nie gemacht, aber ausprobieren kann man's ja mal.

Ich war sehr erstaunt, dass es höchstens eine Minute dauerte, bis die drei Macs munter miteinander kommunizierten. File Sharing freigegeben, Bilder in meinen $HOME/Public Order verschoben und meine Brüder konnten sich die Fotos kopieren. Wow.

Für einen echten "I'm a Mac / I'm a PC"-Moment sorgte der Cousin, der sein Windows  2000 basiertes Dell-Notebook anschleppte, um sich auch bei uns einzuklinken. Nach einer halben Stunde gaben wir entnervt auf, weil wir seinen Rechner immer noch nicht davon überzeugen konnten, sich auf eine unverschlüsselte ad-hoc Verbindung einzulassen. Schade, ich hätte das Windows-Sharing gerne mal ausprobiert, aber so mussten wir doch den USB-Stick benutzen. Ging auch, aber nicht so elegant, wie wir Nebenfach-Informatiker gerne sagen, wenn eine vollkommen angemessene, pragmatische Lösung gewählt wird, die einen aber nicht dazu zwingt, alle Gadgets einzubinden.

Donnerstag, August 24, 2006

Nikita zurück vom Doktor

75 Stunden ohne (privaten) Computer können sehr lang werden. Zum Glück hatte ich über das Wochenende reichlich netten Besuch, der mir die Wartezeit verkürzt hat.

Gestern mittag der Anruf von Comspot, dass das MacBook (Nikita! Sie heißt Nikita!) abgeholt werden kann. Das ging recht schnell, besonders, wenn man in Betracht zieht, dass nicht nur die Festplatte ausgetauscht wurde. Ich habe bei der Gelegenheit reklamiert, dass der Button des TrackPad sehr unpräzise ist. In der Mitte lässt es sich präzise drücken und es reagiert mit einem mechanischen Klick. An den beiden Außenseiten hat man allerdings das Gefühl, einen etwas schwammigen Untergrund zu haben. Auch dieser Mangel wurde beseitigt. Dass dabei das ganze "top case", also die Oberfläche inklusive Tastatur getauscht wurde, stört mich nicht im geringsten. Nun kann ich sicher sein, kein Gerät mehr zu haben, dass sich irgendwann gelb verfärbt. Außerdem ist auch der vollkommen unerklärliche Kratzer verschwunden, der minimal auf den meisten Tasten sichtbar war, wenn man das Gerät schräg von der Seite angesehen hat.

Außerdem wurde offenbar auch das Firmware-Update eingespielt, das die Kuh beseitigt. "Kuh? Wieso Kuh?" höre ich die Leser fragen.

Bisher war der Lüfter so dämlich gesteuert, dass er an- und sofort wieder ausging. Das klang wie eine Kuh. Nun hat Apple den Fehler erkannt und mit einem Firmware Update behoben. Der Lüfter läuft nun immer auf niedrigster Stufe. Ergebnis: Kein Gemuhe mehr, und das Notebook bleibt deutlich kühler. Ein echt großer Mangel ist nun beseitigt.

Montag, August 21, 2006

Nikita kaputt

Samstag mittag hat sich mein MacBook verabschiedet. Blieb auf einmal stehen, mit einem halb minimierten Fenster auf dem Desktop.

Warten, abschalten, anschalten, Willkommenssound -- aber das Apfel-Symbol blieb aus. Stattdessen war ein leises aber stetes Klacken zu hören, typisch für eine defekte Festplatte. Beim Booten von der CD und dem Aufruf des Festplatten-Dienstprogramms wurde die Platte gar nicht mehr angezeigt.

Nun ist das Gerät beim Händler und ich hoffe, dass die Reparatur (lies: der Austausch der Festplatte) nicht allzu lang dauert. Dann einen bis zwei Tage lang Software wieder aufspielen und hoffen, dass rsync beim letzten Backup gute Dienste geleistet hat... Sonst gibt's Tränen.

Donnerstag, August 10, 2006

Auf Augenhöhe: Der MacBook Ständer

Bin sehr glücklich. Gestern war Björn in Barmbek und hat den Notebookständer mitgebracht, den ich entworfen und bei ihm in Auftrag gegeben habe. Ist schon fein, wenn man einen Tischler im engsten Freundeskreis hat. Schade, dass er sonst so weit weg wohnt...

Wir haben die Konstruktion perfekt an den Ausmaßen des MacBook ausgerichtet. Ach, was soll das Geschreibe, ein paar Bilder sagen mehr als tausend Worte:

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Das Notebook steht nicht auf einer massiven Platte, also kommt zusätzliche Luft zur Kühlung an die Unterseite. Vielleicht hält dass die Kuh im Zaum.

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Bei maximal aufgeklapptem Display steht das Display lotrecht zur Schreibtischoberfläche. Die Tastatur ist so natürlich zu steil zum Tippen, aber dafür habe ich die externe Tastatur. Wenn ich gerade sitze, ist die iSight Kamera direkt in Augenhöhe. Unter dem Notebook ist Platz für den USB-Hub und den Funkempfänger der Maus und anderes Kabel-Geraffel.

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In Aktion: Dual-Monitor Betrieb auf Augenhöhe. Die Kabel sind kaum noch sichtbar und die Firewire Festplatte versteckt sich dezent hinter dem aufgestellten MacBook.

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Dass die Stopperblöcke exakt die Breite der Apple Remote haben, ist ein glücklicher Zufall -- das haben wir nicht so ausgemessen.

Ganz, ganz vielen und herzlichen Dank für die gute Arbeit, Björn! Genau so habe ich mir meinen Schreibtisch vorgestellt.

Sonntag, August 06, 2006

Neuer Name für das MacBook

Seltsamerweise hat es über sechs Wochen gedauert, bis mir ein passender Name für das Notebook eingefallen ist. Meine Rechner sollen immer schöne Namen haben und dieses Mal habe ich mir ein wenig Zeit gelassen.

Mein großer Rechner ganz früher hieß Leon, den iPod habe ich passenderweise Mathilda genannt -- entliehen aus dem glorreichen Luc Besson Film. Nun habe ich ein Notebook, das größenmäßig zwischen Desktop und iPod liegt, aber viel leistungsfähiger ist. Also brauche ich eine noch gemeinere und kaltblütigere Killerin. Die Wahl fiel leicht: Nikita.

Donnerstag, August 03, 2006

Installation von Fremdsoftware

MacOS 10.4.6 kommt mit einer recht großen Menge Software daher. Bis auf ein Office-Paket ist fast alles dabei, was man braucht, um sofort mit dem Rechner loszulegen. Trotzdem möchte ich auf bestimmte Software nicht verzichten: Safari mag ja ein feiner Browser sein, aber ich habe mich in den letzten zwei Jahren so an Firefox gewöhnt, dass dies die erste Software sein sollte, die ich aufspiele.

Die Installation ist ziemlich einfach. Im Unterschied zu Windows lädt man ein Disk Image herunter, nicht direkt das ausführbare Archiv. Das hat den Vorteil, dass man schon vor der Installation ein evtl. vorhandenes Readme lesen kann, ohne die Daten auf die eigene Platte zu extrahieren. Gute Idee.

Der Firefox Installer ist ein wenig seltsam. Man zieht das Firefox Icon in das Verzeichnis, wo die Applikation installiert werden soll. Es hat ein wenig gedauert, bis ich das verstanden habe. Der Installer kopiert dann die Teile des Programms in die passenden Ordner. Was wo landet, bleibt dem Benutzer weitgehend verborgen. Hm. Ich hoffe, dass ich durch das Löschen des Firefox-Symbols auch eine zuverlässige Uninstall-Routine aufrufen kann.

Nach ein paar weiteren installierten Programmen ist dieses Verfahren aber recht vertraut. Die Installer fragen weniger als unter Windows. Das finde ich angenehm. Bislang habe ich auch nicht das Windows-übliche Spielchen erlebt, bei dem irgendeine Rand-Applikation, die ich nur für einen bestimmten Zweck brauche, meint, jetzt der universelle Videoplayer, MP3-Spieler, Medienbibliothek und was-sonst-noch sein zu müssen (Real Player, I'm looking at you!).

Im Vergleich zu anderen Programmen ist die Firefox Installation sogar noch ein wenig komplizierter, weil der Benutzer einen Ordner auswählt, in den die Software kopiert werden soll. Andere Software ist da einfacher, aber kompromissloser: Man wählt lediglich das Startvolume aus. Das finde ich einleuchtend.

Andere Fremdsoftware, die es in den ersten sechs Wochen auf meinen Rechner geschafft hat: Google Earth, Flickr Uploader, OpenOffice (etwas später dann: Neo Office), Flip4Mac, Mac the Ripper und jede Menge gute alte GNU Software aus dem Fink-Projekt. Dazu aber ein anderes Mal.