Mein Switch Blog

Alexander berichtet über seine Erfahrungen beim Umstieg von Linux/Windows auf MacOS X

Samstag, Juni 24, 2006

Erste Inbetriebnahme

Die Einrichtungsprozedur bei MacOS X ist ein Traum. Habe ja schon viele neue Betriebssysteme gesehen, aber vor einem so einen geradlinigen und übersichtlichen Vorgang ziehe ich den Hut. Mit eingestecktem Netzwerkkabel wird meine bestehende Apple-ID abgefragt und geprüft, die eingebaute iSight Kamera macht ein Foto für den Login-Schirm, ein paar Daten zur Lokalisierung werden erfasst und das war's. Nach nicht mal zehn Minuten hatte ich einen arbeitsbereiten Rechner. Alles, was ich sonst an knallbunten und über-aufdringlichen Gimmicks kenne, fand nicht statt.

Erste Gehversuche: Safari starten, meine Mail bei GMail lesen und die Tastatur ausprobieren. Die Tastatur ist ungewohnt, fühlt sich aber vom Druckpunkt her gut an. Was sofort auffällt, ist das recht große Track-Pad, das einen zwingt, die Hände weit auseinander zu halten, allerdings in einer einigermaßen ergonomischen Handhaltung.

Absolut unergonomisch hingegen ist die extrem scharfe Vorderkante, die in den Handballen einschneidet, wenn man die Hände nicht auf dem Gerät ablegt. Ein Glück, dass ich das Gerät stationär mit einer externen Tastatur betreibe, ansonsten müsste ich mir gut überlegen, ob es wirklich etwas für mich ist.

A propos externe Tastatur: Ein schwerer Einschnitt im Rahmen des Switchs zu Apple ist, dass ich nicht mehr das gewohnte Tastaturlayout einer PS/2 Tastatur habe. Falls ein jüngerer Leser da ist: PS/2 ist nicht die Konsole von Sony, sondern das IBM Personal System/2 -- längst vergessene Hardware. Aber die Tastaturen (Model M) rocken immer noch das Haus. Wer jemals auf einer geschrieben hat, weiß, was ich meine. Der saftige Klack, den jede Taste macht, ist das eindrucksvollste akustische Feedback, das ich kenne. Umso skeptischer war ich beim Anblick der extra-schmalen und leichtgewichtig wirkenden Apple Tastatur, die ich zum MacBook dazu gekauft habe. Doch nach ein paar Tagen habe ich mich sehr an den angenehmen Druckpunkt gewöhnt. Das Layout ist immer noch etwas ungewohnt. Blind zu schreiben, geht aber sogar ein wenig besser als mit dem Model M.

Zweiter Gehversuch: Der Finder, das vollkommen ungewohnte Verhältnis von Fenstern und Menüzeile am oberen Rand. Nichts, an das man sich nicht schnell gewöhnen könnte, im ersten Moment aber ungewohnt. Habe an der Uni mal eine Zeit mit NeXT Step (Georg, verzeih mir die Schreibweise, falls sie falsch sein sollte) gearbeitet und kenne daher die spaltenorientierte Anordnung im Datei-Manager noch ganz gut. Bei tiefen Ordnerstrukturen lohnt sich die Mighty Mouse mit dem kleinen Trackball, sodass man auch horizontal scrollen kann. Das Trackpad unterstützt das ja auch ganz gut mit der zwei-Finger-Funktion.

1 Comments:

  • At 9:18 AM, Blogger Georg said…

    Wenn ich mich nicht irre war NeXTStep die richtige Schreibweise, Dir ist also nur ein überflüssiges Leerzeichen anzukreiden (hiermit erledigt). Dass Du die Model M ausrangierst, finde ich, ganz subjektiv, sehr schade. Hattest Du die M nicht neulich erst Taste für Taste akribisch geputzt? :-) Apropos M: die Mighty Mouse ist klasse. Neulich in ZH habe ich sie bei J, einer Kollegin Ks, ausprobiert, die jedoch Probleme mit plötzlichen Hüpfern des Mauszeigers hatte. Ich habe mich dann aber doch nicht getraut, "Eine mögliche Lösung für dieses Problem wäre, wenn wir die Mighty Mouse einfach abkabeln, hier in meine Tasche tun und stattdessen benutzt Du diese alte Maus, die wunderbar funktioniert." zu sagen.

     

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